Die Umsetzung einer E-Commerce-Strategie kann die Wertschöpfungskette vor Herausforderungen stellen. Kann RFID helfen?
Es ist praktisch unmöglich, das Wachstum des digitalen Einzelhandels in den letzten fünf Jahren zu ignorieren. Schon vor COVID hat sich der elektronische Handel rasant entwickelt. Die während der Pandemie geltenden Einschränkungen gaben dem elektronischen Handel nicht nur einen kräftigen Schub, sondern machten ihn zu einem entscheidenden Faktor für das Überleben vieler Einzelhändler.
Für große Einzelhändler wie Walmart, Target und Macy‘s spielte RFID bei der Abwicklung des elektronischen Geschäftsverkehrs eine wichtige Rolle. Auch kleinere Einzelhändler folgen diesem Trend und richten Websites mit RFID-Unterstützung ein. Die erfolgreiche Etablierung eines E-Commerce-Geschäftsmodells stellt Einzelhändler und ihre Lieferanten vor zahlreiche Herausforderungen, bei deren Bewältigung RFID eine entscheidende Rolle spielt.
Herausforderungen für die Einzelhändler
Zu den größten Problemen, mit dem Einzelhändler bei der Einführung von E-Commerce konfrontiert werden, ist die Sicherstellung der Bestandsgenauigkeit. Ein Einzelhändler kann einen Artikel nicht zur sofortigen Lieferung oder Abholung anbieten, wenn der betreffende Artikel nicht auf Lager ist. Zur Unterstützung ihrer E-Commerce-Aktivitäten brauchen Einzelhändler – große ebenso wie kleine – genaue Bestandsdaten.
Eine wesentliche Komponente der Bestandsgenauigkeit ist die Ermittlung des Lagerplatzes eines Artikels. Ein Artikel kann als vorrätig angezeigt werden, doch wo befindet er sich? Ist er in einer bestimmten Filiale? Wo befindet er sich auf der Verkaufsfläche? Oder befindet er sich im Übervorrat?
Einzelhändler wissen vielleicht, dass sie bestimmte Artikel vorrätig haben, und sie wissen vielleicht sogar, wo sich diese Artikel befinden; aber was ist, wenn sie Bestellungen für Artikel erfüllen müssen, die sich an verschiedenen Orten befinden? Das einfache Zusammenführen von Artikeln aus verschiedenen Lagerorten zur Erfüllung von Bestellungen ist eine weitere Herausforderung, die Einzelhändler in naher Zukunft bewältigen müssen.
Ein weiteres häufiges Problem, bei dessen Lösung RFID dem Einzelhandel hilft, ist der Warenschwund. Gestohlene Waren, verlorene oder verlegte Artikel werden im Einzelhandel als Warenschwund oder Schwund bezeichnet. Die Einführung von E-Commerce schafft eher mehr Gelegenheiten für das Auftreten von Warenschwund, doch RFID trägt erheblich dazu bei, diesen Schwund zu verringern.
Die Integration von RFID in E-Commerce-Prozesse mag zunächst schwierig und herausfordernd sein, langfristig aber profitieren die meisten Einzelhändler nachweislich davon.
Herausforderungen für die Lieferanten
Nicht nur die Einzelhändler müssen Herausforderungen bewältigen, auch ihre Lieferanten stehen vor der Aufgabe, die RFID-Anforderungen ihrer Kunden zu erfüllen.
Die von großen Einzelhändlern festgelegten RFID-Vorgaben basieren auf recht präzisen Spezifikationen und Verfahren, die unbedingt einzuhalten sind. Die erste große Herausforderung für die Lieferanten besteht darin, diese Spezifikationen zu entschlüsseln und die sich daraus ergebenden Schritte zu befolgen. Welches Inlay müssen sie verwenden? Welche Etikettenkonstruktionen sind akzeptabel? Wo sollte das RFID-Etikett an dem Artikel angebracht werden? Mit welchem Genehmigungsverfahren wird bestätigt, dass die RFID-Etikettierung korrekt durchgeführt wird? Die Beantwortung dieser Fragen erfordert häufig gründliche Recherchen. Leider sind die Richtlinien in manchen Fällen nur schwer zu verstehen, sodass die Lieferanten oft vieles ausprobieren oder einen externen Experten hinzuziehen müssen. Wir gehen davon aus, dass die Prozesse einfacher und klarer werden, je weiter sich die RFID-Kennzeichnung durchsetzt.
Als weitere Herausforderung müssen Lieferanten entscheiden, ob sie die benötigten RFID-Etiketten über einen externen Dienstleister beziehen oder die Etiketten intern drucken und codieren sollen. Welche Option verspricht mehr Flexibilität, eine schnellere Abwicklung und geringere Kosten? Auch hier müssen gründliche Recherchen und Kostenanalysen durchgeführt werden, um die beste Antwort zu finden. Und bei Produkten, die nicht RFID-freundlich sind, ist es eher schwieriger, diese Informationen zu finden.
Wenn ein Lieferant zu der Entscheidung gelangt, dass das interne Drucken und Codieren der RFID-Etiketten die beste Option ist, muss er die richtigen Etiketten und RFID-fähigen Drucker für den Auftrag beschaffen. Die Auswahl des richtigen Etikettentyps und die Kombination mit dem optimalen Drucker für präzises und effizientes Drucken und Codieren der Etiketten gelingt in der Regel nicht ohne einschlägige Erfahrung und entsprechende Schulungen.
Die Blog-Serie „RFID für E-Commerce“
Wie Sie sehen, gibt es viele Aspekte und Faktoren, die bei der Implementierung von RFID für den elektronischen Handel zu beachten sind. In unserer Blog-Serie „RFID für E-Commerce“ werden wir weiterhin die Herausforderungen und Vorteile für Einzelhändler und Lieferanten aufzeigen. Folgen Sie uns auf LinkedIn oder Facebook, um stets aktuell informiert zu sein.
Bei Fragen zu unseren RFID-Etikettendruckern und dem Verbrauchsmaterial für diese Geräte besuchen Sie unsere Website oder wenden Sie sich an Ihren Vertriebsansprechpartner vor Ort.