Tipps zur Einhaltung der RFID-Vorgaben von Einzelhändlern

Tipps zur Einhaltung der RFID-Vorgaben von Einzelhändlern

Prüfen Sie zunächst, ob Sie ähnliche Anforderungen von mehreren Einzelhändlern erhalten haben. Wenn ja, möchten Sie Ihre Artikel idealerweise mit einem einzigen Etikett versehen (kennzeichnen), das die Anforderungen all Ihrer Kunden erfüllt. Die RFID-Vorgaben der Einzelhändler sind in der Regel so ähnlich, dass Sie alle Vorgaben mit einem einzigen RFID-Etikett einhalten können.

Ihr Einzelhandelskunde sollte Ihnen Unterlagen zukommen lassen haben, in denen seine RFID-Anforderungen genau beschrieben sind. Diese Anforderungen sollten die folgenden Punkte umfassen, doch wundern Sie sich nicht, wenn einige Punkte dieser Liste fehlen oder unklar sind. Die Einzelhändler sind selbst noch in der Findungsphase, in der sich viele Dinge erst nach und nach ergeben.

  • Stellen Sie zunächst sicher, dass Sie bei dem betreffenden Einzelhändler einen Ansprechpartner haben, der Sie unterstützt und Ihre Fragen beantwortet. Sie werden bestimmt Fragen haben, also gehen Sie die Unterlagen durch, um herauszufinden, an wen Sie sich wenden können, wenn Sie Hilfe brauchen. Wir empfehlen, eine Liste der Ansprechpartner auszudrucken und diese Liste stets griffbereit zu halten.
  • Zulässige Etikettenabmessungen
  • Zulässige Etikettenmaterialien (Deckblatt, Klebstoff usw.)
  • Zulässige  RFID-„Inlays“ nach Produktart
  • Informationen und Barcode(s), die auf das Etikett gedruckt werden müssen, einschließlich Schriftarten, Punktgrößen, Barcodespezifikationen usw.
  • Das zu verwendende RFID-„Codierungsschema“. Bei allen bekannten Vorgaben von Einzelhändlern ist das derzeit das unter der Bezeichnung „SGTIN-96“ geläufige Codierungsschema von GS1. Wir werden SGTIN-96 im Folgenden näher betrachten.
  • Die Forderung nach dauerhafter Sperrung Ihrer Codierungen („Permalock“)
  • Richtlinien für die Platzierung der Etiketten
  • Wie Sie Ihre Etiketten genehmigen lassen, bevor Sie mit dem Versand von Artikeln mit RFID-Etiketten beginnen

Um zu erfahren, ob zu diesen Anforderungen weitere hinzugefügt werden müssen, oder Anforderungen zu klären, wenden Sie sich an die laut Ansprechpartnerliste zuständige Person. Wahrscheinlich sind die bereitgestellten RFID-Informationen nicht vollständig. Scheuen Sie sich nicht, Fragen zu stellen und Antworten zu verlangen.

Beginnen Sie dann mit einer Produktart. Vorgaben von Einzelhändlern basieren auf Produktarten, doch sie können unterschiedliche Begriffe wie „Abteilung“, „Kategorie“, „strategische Geschäftseinheit“ (Strategic Business Unit, SBU) usw. verwenden. Der Grundgedanke ist, dass jedes Produkt, das Sie an Ihren Einzelhandelskunden liefern, in eine bestimmte Kategorie fällt. Und für jede Kategorie gibt es bestimmte Anforderungen an Etiketten und RFID. Wenn Sie mit einem bestimmten Produkt beginnen und den Prozess durchlaufen, können Sie ihn leicht für weitere Produktarten reproduzieren, sobald Sie verstehen, wie er funktioniert.

Sie müssen Musteretiketten beschaffen, die die verschiedenen Anforderungen erfüllen. Wenn Sie einen externen Dienstleister mit dem Druck der Etiketten beauftragen, können Sie diesem viele der Details überlassen. Wenn Sie die Etiketten mit einem RFID-Drucker selbst drucken und codieren möchten, sollten Sie möglichst Blanko-Etiketten beschaffen, die die Anforderungen in Bezug auf Format und Material erfüllen.

Mit Software wie BarTender, NiceLabel oder CODESOFT und einem RFID-Drucker können Sie Musteretiketten für die interne Überprüfung entwerfen, drucken und codieren. Die zum Drucken und Codieren der Etiketten notwendige Software ist in der Regel nicht sehr komplex, drei wichtige Punkte sind jedoch unbedingt zu beachten:

  • Sie müssen die Etiketten mit dem richtigen Nummerierungssystem codieren.
  • Jede Seriennummer, die Sie generieren, muss eindeutig sein.
  • Sie müssen die Codierungen dauerhaft sperren (Permalock).

In den Vorgaben des Einzelhandels wird in der Regel das Nummerierungssystem SGTIN-96 verlangt. Daher ist es hilfreich, das dem SGTIN-96-Schema zugrunde liegende Konzept zu verstehen. Die Produkte, die Sie an Ihre Einzelhandelskunden liefern, sollten bereits einen UPC- oder EAN-Barcode haben. Eine andere Bezeichnung für UPC/EAN ist GTIN. Die SGTIN (serialisierte GTIN) ist also die gleiche UPC/EAN-Nummer, jedoch mit einer zusätzlichen Seriennummer (dem „S“). Die 96 bedeutet, dass diese Informationen in 96 Bits des Etikettenspeichers codiert werden.

Wenn Sie Ihre Produkte den Einzelhändlervorgaben entsprechend mit SGTIN-96 codieren, codieren Sie die UPC/EAN-Nummer und fügen eine Seriennummer hinzu. Bei der SGTIN-96-Codierung steckt der Teufel im Detail. Lesen Sie daher diesen Leitfaden von GS1 genau durch oder wenden Sie sich an TSC Printronix Auto ID.

Denken Sie daran, Ihre Etiketten nach dem Drucken und Codieren dauerhaft zu sperren. Alle Einzelhändler verlangen, dass die Codierungen dauerhaft gesperrt werden, damit niemand die Daten ändern kann.

Als Nächstes sollten Sie Ihre Codierungen überprüfen. Haben Sie die Daten richtig formatiert? Stimmt jede Codierung mit der entsprechenden UPC/EAN-Nummer überein? Um dies zu überprüfen, brauchen Sie ein Lesegerät. Sie können entweder ein separates Lesegerät verwenden oder, wenn Sie einen TSC Printronix Auto ID RFID-Drucker besitzen, diesen als Lesegerät nutzen. Wenn Sie die Daten lesen, werden sie höchstwahrscheinlich als Hexadezimalwert angezeigt, der wenig Ähnlichkeit mit dem hat, was Sie zu codieren glauben. Doch kein Grund zur Sorge. Sie können den Hexadezimalwert in das Online-Decoder-Tool von GS1 eingeben, das Ihnen anzeigt, wie dieser Wert in einen SGTIN-96-Wert umgewandelt wird, wie der UPC/EAN-Wert lautet, wie die Seriennummer lautet und vieles mehr.

Sobald Sie einige Etiketten gedruckt und codiert haben, schauen Sie sich das dokumentierte Genehmigungsverfahren Ihres Einzelhandelskunden an.  Er wird von Ihnen Musteretiketten und möglicherweise Fotos von der Stelle verlangen, an der Sie die Etiketten auf Ihren Produkten anbringen wollen.  Einzelhändler haben ein schrittweises Verfahren festgelegt, das Sie befolgen müssen.

Wenn Sie das Genehmigungsverfahren für eine Produktart durchlaufen haben, wiederholen Sie den Prozess für alle anderen Produktarten, die von der Vorgabe betroffen sind.

 

RFID für E-Commerce: Webinar und Blog-Serie

TSC Printronix Auto ID wird im Juli ein globales Webinar zum Thema „RFID für E-Commerce“ veranstalten. Und in unserer Blog-Serie werden wir weiterhin Tipps zur Einhaltung einschlägiger RFID-Vorgaben geben. Folgen Sie uns auf LinkedIn und Facebook, um stets aktuell informiert zu sein.