RFID-Tipps zur Optimierung der Abläufe im E-Commerce und stationären Einzelhandel

RFID-Tipps zur Optimierung der Abläufe im E-Commerce und stationären Einzelhandel

Artikel mit RFID-Etiketten kommen gerade in Ihrem Ladengeschäft an. Hoffentlich betrachten Sie dies als eine gute Nachricht. Was müssen Sie beachten, um das Potenzial dieser neu gekennzeichneten Artikel voll auszuschöpfen?

Sie werden schnell feststellen, dass Lieferanten, die ordnungsgemäß codierte und gekennzeichnete Artikel liefern, bevorzugt werden sollten. Stellen Sie sich folgende Fragen, um gekennzeichnete Artikel zu bewerten:

  • Sind die Tags an den Artikeln so angebracht, dass sie leicht zu lesen sind?
  • Sind die Tags aus einer akzeptablen Entfernung lesbar?
  • Sind die Etiketten ordnungsgemäß nach dem SGTIN-96 Codierungsschema von GS1 codiert?

Kleinere Einzelhändler sind bei ihren Lieferanten möglicherweise nicht in der Position, Inlay-Optionen, die Platzierung der Etiketten und die richtige Codierung diktieren zu können. Dennoch müssen die Lieferanten diese Anforderungen für große Einzelhändler wie Walmart, Dick's Sporting Goods und andere erfüllen. Das bedeutet, dass kleinere Einzelhändler von der Arbeit der großen (in der Regel in Zusammenarbeit mit dem RFID-Labor der Auburn University) profitieren können, um Lieferanten zu bevorzugen, die ordnungsgemäß gekennzeichnete Artikel liefern.

Als Nächstes werden Sie erfahren, dass einige der erhaltenen Artikel gekennzeichnet werden müssen. Das RFID-Etikett kann irgendwo in der Lieferkette abgefallen sein. Oder der Lieferant muss RFID-Kennzeichnung noch einführen. Sie möchten diese Artikel so schnell wie möglich kennzeichnen, um die Vorteile Ihrer RFID-Implementierung nutzen zu können. Das Kennzeichnen dieser Artikel wird als „Ausnahmenkennzeichnung“ bezeichnet. Der betreffende Artikel sollte ein Tag haben, hat es aber nicht; also müssen Sie ihn jetzt kennzeichnen.

Die Ausnahmenkennzeichnung sollte vor Ort erfolgen, um Störungen zu minimieren. Dazu brauchen Einzelhändler einen RFID-fähigen Drucker, geeignete Etiketten und eine Software zur Generierung von Druckaufträgen mit korrekten Daten. Für die Ausnahmenkennzeichnung werden in der Regel Mobildrucker eingesetzt, wobei jedoch zu beachten ist, dass mobile RFID-Drucker nur das „Thermodirekt“-Verfahren unterstützen (d. h. nicht mit Tintenfarbbändern arbeiten). Wenn das zu erstellende Etikett nur ein paar Monate halten muss, ist Thermodirektdruck in der Regel ausreichend. Wenn der Artikel jedoch länger in Ihrem Regal stehen könnte, müssen Sie einen RFID-Tischdrucker verwenden, der im Thermotransfer-Modus arbeitet (mit einem Tintenfarbband).

Und Sie brauchen Etiketten. Es gibt Hunderte von RFID-Inlay-Optionen und eine unendliche Auswahl an Etikettenabmessungen. Wie entscheiden Sie also, welche Etiketten Sie für die Ausnahmekennzeichnung verwenden? Wenn Sie ein großes Einzelhandelsunternehmen sind, können Sie Druckstationen in den einzelnen Abteilungen einrichten. Jede Abteilung wiederum arbeitet in der Regel mit einer begrenzten Anzahl von Inlay- und Etikettenoptionen, sodass der Einzelhändler ein Inlay und Etikettenabmessungen auswählen kann, das bzw. die für möglichst viele Produkte in der jeweiligen Abteilung geeignet sind.

Kleinere Einzelhändler können mit einer einzigen Druckstation mehrere Produkttypen und Abteilungen in ihrem Ladengeschäft – oder sogar alle Anforderungen ihres Geschäfts – abdecken. Das erschwert die Auswahl von Inlay und Etikettenabmessungen. Versuchen Sie, ein „Allzweck“-Inlay zu wählen, das nach den Spezifikationen des ARC-Programms der Auburn University für möglichst viele Produkttypen geeignet ist.

Die zum Drucken und Codieren von Ausnahme-Tags benötigte Software ist im Allgemeinen nicht komplex, doch gibt es einen wichtigen Aspekt zu beachten: Jede Seriennummer, die Sie erzeugen, muss eindeutig sein. GS1 hat einen guten Leitfaden entwickelt, der Ihnen bei der Verwaltung von Seriennummern helfen kann.

Neben der genauen Zählung der Bestände ist ein weiterer wichtiger Vorteil der RFID-Technologie im Ladengeschäft die „Lokalisierung“. Das Auffinden eines Artikels per RFID ist eine Wissenschaft für sich, aber Einzelhändler nutzen derzeit Handlesegeräte, die den so genannten „Geigerzähler-Modus“ unterstützen. Das Lesegerät signalisiert optisch und/oder akustisch, dass Sie sich dem Zielartikel nähern oder sich von ihm entfernen. Mit diesem Verfahren lassen sich Artikel in der Regel schnell lokalisieren.

Viele Befürworter von RFID unterstützen das Konzept einer umfassenden, stationären Lesegeräte-Infrastruktur, die durch Techniken wie Triangulation, Ankunftswinkel und Signal-Timing automatisch eine relativ genaue Standortbestimmung ermöglicht. Eine solche Infrastruktur mit fest installierten Lesegeräten ist noch nicht weit verbreitet, doch es lohnt sich, darüber nachzudenken, wenn Ihr Budget dies zulässt.

Schließlich ist bei der Auswahl der Lesegeräte darauf zu achten, dass sie die Tags richtig lesen, einschließlich des sogenannten Protocol Control (PC) Word. Wenn Ihr Anbieter dieses Konzept nicht versteht, ist es höchste Zeit, sich einen anderen Anbieter zu suchen. Das korrekte Lesen der Tags, einschließlich des PC Word, erleichtert das Filtern relevanter Tags und trägt dazu bei, Lesefehler zu vermeiden.

 

RFID für E-Commerce: Webinar und Blog-Serie

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